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Bioenergie in Tunesien - Potenziale zur Verwertung organischer Abfälle in Landwirtschaft und Industrie

05.November 2012, Veranstaltungsort wird noch ergänzt

Am 05. November 2012 veranstaltete die energiewaechter GmbH zusammen mit der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer in Berlin eine Informationsveranstaltung zum Thema „Bioenergie in Tunesien - Potentiale zur Verwertung organischer Abfälle in Landwirtschaft und Industrie“. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums statt. Insgesamt fünf Referenten berichteten über die Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken für kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland.

Alexander Kurz, von der AHK Tunesien, berichtete über die aktuelle politische Situation in Tunesien und gab Tipps für den Markteinstieg. Die Stromnachfrage steigt in Tunesien kontinuierlich um 4-6% pro Jahr. Obwohl die elektrische Energie zu 98% durch die Verbrennung fossile Energieträger gewonnen wird, bieten die sehr guten klimatischen Rahmenbedingungen ein sehr hohes Potential für die Energieerzeugung aus Erneuerbare Energien.

Bezüglich des Abfallmanagement, ist sowohl der Bedarf an Sondermüll- & Monodeponien in den Phosphatabbaugebieten sehr groß, als auch das vorhanden sein von großen Mengen an organischer Abfälle.

Martin Kalhöfer von German Trade and Invest referierte über die Marktchancen für Unternehmen aus Deutschland und informierte über die Rahmenbedingungen in Nordafrika sowie über die Perspektive einer Zusammenarbeit zwischen deutsche Unternehmen und tunesischen Akteure. Auch stellte er verschieden Förderprogramme auf Regierungs- und Lokalebene vor.

Der erste Fachvortrag einestunesischen Referenten wurde von Afef Makni Siala, ANGeD (Nationaler Behörde für Entsorgung) gehalten. Frau Siala referierte über die Marktentwicklung und die Rahmenbedingungen der Biomasse in Tunesien, mit besonderem Fokus auf die rechtlichen und institutionellen Aspekte der Abfallwirtschaft. Anschließend an Frau Sialas Vortrag, berichtete Herr Anis Ismail über die Aktivitäten im Rahmen des SWEEP-net Vorhabens (Solid Waste Exchange of Information and Expertise network). Er erläuterte die technische Seite des Projekts als auch die Ansätze für einen Know-how Transfers. Beide Referenten betonte die Wichtigkeit einer Verstärkung der institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Sektors.

Der letzte angekündigte Expert aus Tunesien war Herr Dr. Mohamed Ben Sakka, der zum Thema Klärschlammverwertung in der tunesischen Landwirtschaft referieren sollte. Im Zuge der Reisevorbereitungen gelang es Herrn Dr. Ben Sakka nicht, das notwendige Visum zu bekommen. Diese Information wurde der AHK Tunesien zu einem Zeitpunkt übermittelt als es leider bereits zu spät war, einen alternativen Referenten für die Veranstaltung zu gewinnen. Am Veranstaltungstag erklärte sich jedoch Herr Guy Kabengele bereit, die Vorstellung der Präsentation von Herrn Dr. Ben Sakka zu übernehmen. Herr Kabengele arbeitete bis Februar 2012 als integrierte CIM-Fachkraft für das Thema Biomasse bei der ANGeD. Er verfügt somit über das nötige Fachwissen, als auch über eine umfangreiche Marktkenntnis. Des Weiteren war er mit dem vorgestellten GIZ Projekt über Klärschlammverwertung in der tunesischen Landwirtschaft sehr vertraut.

In der abschließenden Diskussionsrunde wurde u.a. festgehalten, dass sich die deutschen Unternehmen detailliert mit den Rahmenbedingungen befassen und einen erfahrenen lokalen Partner suchen sollten, um erfolgreich im Markt Fuß zu fassen. Französischkenntnisse seien auch essenziel.

Trotz der geringen Teilnehmeranzahl (ca. 13 deutsche Unternehmen) war das Interesse der teilnehmenden Unternehmen sehr groß. Dies führte zu einem intensiven Austausch zwischen den deutschen Unternehmen und den Referenten. Hier wurde vor allem die Diskussionsrunde als bereichernd empfunden. Das allgemeine Feedback der Teilnehmer war überaus positiv. Trotz der immer noch unsicheren politischen Situation ist das Interesse im Bereich Bioenergie an der MENA Region im Allgemeinen, als auch dem tunesischen Markt im speziellen sehr hoch.

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