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Uruguay, Argentinien und Paraguay als Zukunftsmärkte für Biogas und Bioenergie

01.Juni 2015, Veranstaltungsort wird noch ergänzt

Am 01. Juni 2015 fand im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Informationsveranstaltung zum Thema „Biogas und Biomasse in Uruguay, Argentinien und Paraguay“ statt. 14 Teilnehmer fanden sich im Spenerhaus in Frankfurt am Main ein, um die Vorträge der acht geladenen Fachreferenten zu hören. Darüber hinaus nutzten sie die Pausen und das anschließende Networking, um sich mit den Referenten und den anderen Teilnehmern individuell auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Neben dem Einführungsvortrag zu den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in Uruguay, Argentinien und Paraguay durch Herrn Balzert (Lateinamerika Verein e.V.), beleuchteten mit Frau Behm (AHK Argentinien), Herrn Moyano (Initiative „Probiomasa“ des Argentinischen Landwirtschaftsministeriums, des Energiesekretariats und der Vereinten Nationen) sowie Herrn Sierra (DNE, Nationale Energiebehörde Uruguay) drei Fachexperten aus Uruguay und Argentinien unter anderem über Rahmenbedingungen, Potenziale, Förderstrukturen und Marktchancen vor Ort für deutsche Unternehmen.

Frau Lopez (Herfurth & Partner Rechtsanwaltsgesellschaft) informierte die Teilnehmer über die rechtlichen Rahmenbedingungen, Herr Mecke (DFIC) zeigte Finanzierungsmöglichkeiten für Erneuerbare-Energien-Projekte auf und Frau Reinkober (VDMA) referierte über Fördermöglichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit in den Ländern. Sehr interessant war für die Teilnehmer auch der abschließende Erfahrungsbericht von Herrn Fischer (Krieg & Fischer Ingenieure), der über die Realisierung einer Biogasanlage in Argentinien sprach.

Die Referenten zeigten auf, dass Argentinien, Uruguay und Paraguay unter anderem aufgrund der hohen landwirtschaftlichen Aktivitäten prädestiniert für die Nutzung von Bioenergie sind. Argentinien ist bereits aufgrund der Größe des Landes (2,780.400 km²) und einem BIP pro Kopf von 14.778 US$ (Schätzung GTAI 2014) ein interessanter Markt. Das Land zeichnet sich durch die höchste Forscherdichte in Lateinamerika aus; das hohe Ausbildungsniveau in Ingenieursstudiengängen erleichtert die Qualifizierung und Mitarbeitergewinnung vor Ort. Die Inflation ist in Argentinien jedoch Schätzungen zufolge sehr hoch (35 %).

Paraguay (406.752 km²) und Uruguay (176.220 km²) weisen hingegen sehr viel kleinere Landesflächen auf, sind dafür jedoch aufgrund der niedrigen Inflation (Schätzungen: Paraguay 4,8 %, Uruguay 8,8 %) und der stabilen Wirtschaft ebenfalls attraktiv für deutsche Unternehmen. Paraguay verfügt über hohe Devisenreserven (20 %) und punktet mit einer geringen Staatsverschuldung (12,7 %) sowie einer offenen Wirtschaft ohne Handelsrestriktionen. Darüber hinaus gibt es Anreizsysteme für ausländische Direktinvestitionen. Auch Uruguay weist eine liberale Investitionspolitik auf. Im Bereich Bioenergie ist das Land bereits heute gut aufgestellt – 13 % des Stroms wurden 2014 über Biomasse generiert.

Die Veranstaltung konnte einen wichtigen Beitrag leisten, um die Entscheidungsfindung bezüglich eines Markteintritts in Uruguay, Argentinien und Paraguay zu erleichtern. Zur weiteren Unterstützung deutscher Unternehmen organisiert die energiewaechter GmbH in Zusammenarbeit mit der AHK Argentinien eine Geschäftsreise nach Uruguay, Argentinien und Paraguay zum selben Thema, die vom 12. bis zum 16. Oktober 2015 im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums stattfindet.

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