Kubanische Unternehmen & Experten informieren sich über die Wasserstoffinfrastruktur – made in Germany

Grüner Wasserstoff für Kuba

Im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) informierte sich eine kubanische Delegation über die Potenziale von Wasserstoff als Energieträger. Die Informationsreise zum Thema Erzeugung & Anwendung von grünem Wasserstoff wurde von energiewaechter gemeinsam mit der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kuba organisiert und fand vom 19.-23. September 2022 in Hessen & Nordrhein-Westfalen statt.

Besichtigt wurden Referenzanlagen, die bereits heute schon Wasserstoff mit erneuerbaren Energien erzeugen und nutzen. So wurde eine Anlage des Siemens-Konzerns in Mainz besichtigt, die im großen Maßstab H² für die Mobilitätsnutzung produziert. Zudem wurden die Energietechnischen Institute zweier Hochschulen besucht, die über Ihre Forschungsprojekte zur Nutzung von Wasserstoff vorstellten. Erfreulich hierbei war, dass zwischen der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Technischen Universität Havanna bereits gemeinsame Forschungsprojekte bestehen, die Anstoß für weitere Diskussionen über Kooperationsmöglichkeiten gaben. Beim Besuch der decarbxpo-Messe in Düsseldorf konnten die Teilnehmenden der Delegation mit einer Vielzahl von Anbietern aus den Bereichen Solarenergie, Netztechnik sowie Wasserstoff in Kontakt treten.

Deutsche Unternehmen nutzen die Informationsreise, um mit den kubanischen VertreterInnen erste Kontakte aufzubauen und ihre Energielösungen - made in Germany - zu präsentieren. Die kubanischen Teilnehmer betonten die Nützlichkeit der Informationen und Kontakte für die Realisierung eigener Projekte.

Kuba hat sich zum Ziel gesetzt, die marode Energieinfrastruktur zu modernisieren und den Anteil der erneuerbaren Energien drastisch zu steigern. Hierfür sollen insbesondere attraktive Rahmenbedingungen ausländische Investitionen anziehen, der erzeugte Strom kann dann mittels Abnahmeverträgen an den kubanischen Energieversorger verkauft werden. Große Erfolgschancen haben zudem Projekte mit denjenigen Technologien, die an Industrieunternehmen adressiert sind und für eine Verringerung des Energieverbrauchs führen (bspw. Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmerückgewinnung).