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Industrielle Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff (Australien)

29.November 2021, Online

Veranstaltungsbericht zur virtuellen Energie-Geschäftsreise nach Australien

Australien muss als einer der weltweit größten Akteure des Kohlemarkts auf die globalen Dekarbonisierungstrends reagieren und strebt an, sich über den großflächigen Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur als wichtiger Akteur der internationalen Energiewirtschaft neu zu erfinden. Um die sich daraus ergebenden Chancen für deutsche Technologieunternehmen zu nutzen, bot die virtuelle Energie-Geschäftsreise vom 22.-26.11.2021 die Möglichkeit relevante Technologien und Dienstleistungen aus Deutschland im australischen Zielmarkt zu präsentieren.

Der australische Elektrizitätsmarkt ist traditionell vor allem von Strom aus Schwarz- und Braunkohle (75%) dominiert. Das Land steht jedoch nicht nur vor der Herausforderung einen hohen Kohlestromanteil substituieren zu müssen und das Stromnetz für die Anforderungen eines von Erneuerbaren Energien dominierten Strommix fit zu machen, es wird mit der globalen Verdrängung von fossilen Energieträgern auch ein wichtiges nationales Exportgut wegfallen. Dank seines Ressourcenreichtums ist Australien aktuell der weltweit zweitgrößte Kohle-Exporteur, wobei die Ausfuhren im Jahr 2020 einem Wert von ca. 45 Mrd. Euro entsprachen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist Wasserstoff gleich aus mehreren Gründen ein hochinteressantes Thema und eine große Chance für das Land. Zum einen kann mit Strom aus Erneuerbaren Energien produzierter Wasserstoff ein entscheidendes Element für die Dekarbonisierung nicht-elektrifizierbarer Wirtschafts- und Industriezweige sein und als Energiespeicher einen Beitrag zur nationalen Stromversorgung und Sektorenkopplung liefern. Zum anderen kann grüner Wasserstoff als Exportgut die durch den absehbaren Wegfall der Kohle-Exporte entstandene Lücke füllen. So ist es nicht verwunderlich, dass Australien im Jahr 2019 eine nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet hat, welche die Entwicklung einer Wasserstoffexportindustrie, die Nutzung von Wasserstoff zur Unterstützung des Stromnetzes und die Nutzung im Verkehr und Transportbereich als Zielsetzung formulierte.     

Es haben 68 Zuhörer:innen an der Webkonferenz der digitalen Energiegeschäftsreise Australien zum Thema „Industrielle Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff“ teilgenommen. Insgesamt acht deutsche Unternehmen nahmen die Gelegenheit war, dem interessierten Fachpublikum ihre Technologien und praktische Anwendungsbeispiele zu präsentieren. Das Technologiespektrum umfasste dabei insbesondere Speicher-, Transport- und Tanktechnologie, Brennstoffzellen, Kondensatoren sowie Dienstleistungen im Bereich Anlagenplanung und -bau. In den Panel-Diskussionen mit deutschen und australischen Experten wurde schnell deutlich, dass die beiden Volkswirtschaften enormes Kooperationspotential im Bereich der Wasserstoffwirtschaft aufweisen. Während Australien als potentieller Produzent und Exporteur von grünem Wasserstoff auf der Suche nach den besten technischen Lösungen in den Bereichen Produktion, Lagerung und Transport auf internationales Know-how angewiesen ist, ist Deutschland nicht nur ein potentieller Importeur von grünem Wasserstoff aus Australien, sondern kann auch am Aufbau der notwendigen Infrastruktur dank der hervorragenden deutschen Ingenieurskunst partizipieren.  

Im nächsten Schritt werden die deutschen Teilnehmer im Rahmen der vorab organisierten B2B-Gespräche mit australischen Marktteilnehmern in direkten Kontakt und Austausch treten, um Möglichkeiten zur Zusammenarbeit angesichts der bestehenden Potentiale und Herausforderungen zu eruieren und die länderübergreifende Kooperation weiter auszubauen.

Die energiewaechter GmbH organisierte diese Energie-Geschäftsreise in Zusammenarbeit mit der AHK Australien als Durchführer der Exportinitiative Energie im Auftrag des BMWi.

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