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Chile: Ein attraktiver Markt für erneuerbare Energien

27.Juni 2016, Veranstaltungsort wird noch ergänzt

Am 27. Juni 2016 fanden sich im Adina Hotel in Berlin ca. 30 Unternehmer und Experten aus Deutschland und Chile ein, um über das Potenzial für erneuerbare Energien in Chile zu diskutieren. Die Informationsveranstaltung „Dezentrale Energieversorgung für ländliche Regionen in Chile“ ist Teil der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Besonders interessant waren für die deutschen Teilnehmer dabei die Vorträge der drei Gäste aus Chile, namentlich Herrn Stefan Fritz von der AHK Chile, Herrn Javier Zulueta aus dem chilenischen Energieministerium und Herrn Matías Errázuriz von Genera Austral. Die drei Referenten stellten Chile als stabilen und interessanten Markt für erneuerbare Energien vor, in dem allerdings auch einige Herausforderungen zu beachten sind. So beschrieb Herr Zulueta das Modell der  Bürgerbeteiligung für Erneuerbare-Energien-Projekte, die ansonsten auch manchmal mit dem Unwillen der Bevölkerung zu kämpfen haben. Außerdem gibt es für erneuerbare Energien keine festen Einspeisetarife; damit stehen sie auf dem Strommarkt in direkter Konkurrenz zu fossilen Energieträgern oder konventioneller Großwasserkraft. Dass solche Projekte dennoch umgesetzt werden, liegt an dem immensen Potenzial für erneuerbare Energien, wie es Herr Errázuriz und Herr Fritz beschrieben. So beträgt z.B. die Sonneneinstrahlung im Norden des Landes ungefähr das Dreifache der Einstrahlung hierzulande. Außerdem gibt es verschiedene Förderprogramme, wie z.B. das Solardachprogramm, das bis 2018 300 Dächer öffentlicher Einrichtungen mit PV-Anlagen ausstatten will.

Ebenfalls auf großes Interesse stießen die beiden Erfahrungsberichte deutscher Unternehmen. Die beiden Firmenvertreter – aus der PV- und der Geothermie-Branche – erzählten von den Barrieren, die sich ihnen in Chile in den Weg gestellt hatten und wie sie gemeistert werden konnten. So verwiesen beide auf die bisweilen ausgeprägte Bürokratie: Für alle Verträge ist das Hinzuziehen eines Notars vonnöten. Dazu kann es z.B. eine ganze Weile dauern, bis das erste Bankkonto bei einer chilenischen Bank eröffnet werden kann. Dennoch haben beide Firmen diese Herausforderungen überwunden und verfügen nun über eigene Büros vor Ort. Ebenso konnten bereits erste Projekte erfolgreich umgesetzt werden.

Somit ist Chile von der Größe her zwar eher ein kleinerer Markt, eignet sich aber aufgrund des hohen Potenzials und der politischen und wirtschaftlichen Stabilität sehr gut für einen Markteinstieg. Um sich selbst ein Bild vor Ort zu machen und um erste Kontakte knüpfen zu können, bietet sich eine Teilnahme an der AHK-Geschäftsreise vom 7.-11. November 2016 an, die sich dem selben Thema wie die Informationsveranstaltung widmen wird. Die AHK-Geschäftsreise ist ebenfalls Teil der Exportinitiative Energie. Weitere Informationen finden sich hier.

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