Zurück

Bioenergie: Biomasse zur Wärme- und Elektrizitätsgewinnung

20.März 2013, Veranstaltungsort wird noch ergänzt

Am 20. März 2013 veranstaltete die energiewaechter GmbH zusammen mit der Deutsch-Marokkanischen Industrie- und Handelskammer in Berlin eine Informationsveranstaltung zum Thema „Bioenergie: Biomasse zur Wärme- und Elektrizitätsgewinnung“. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Exportinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums statt. Insgesamt fünf Referenten berichteten über die Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken für kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland.

Nach der Vorstellung der Exportinitiative Erneuerbaren Energien durch Kora Töpfer (Geschäftsstelle der Exportinitiative EE) berichtete Angela Mountassir, AHK Marokko, über die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation Marokkos und gab Tipps für den Markteinstieg. In Marokko wird ca. 97% der Energie importiert (ca. 9 % des BIP - das Land gehört nicht zu den fossilen Energieträger der MENA Region) Ziel der Regierung ist es, die Unabhängigkeit von Importen zu erreichen, insbesondere durch den Ausbau der Erneuerbaren Technologien: bis 2020 sollen 42 % der Produktionskapazität und 8-10 % des gesamten Energieverbrauches aus Erneuerbaren Quellen kommen.

Die Strategie und den Aktionsplan für die erneuerbaren Energien in Marokko wurden von dem nächsten Referent erläutert, Boubker Chatre Vertreter des Ministeriums für Energie, Bergbau, Wasser und Umwelt (MEMEE). Die neue Nationale Energiestrategie zielt auf Sicherheit in der Energieversorgung und Energieverfügbarkeit, Allgemeinzugang zur Energienutzung zu vernünftigen Preisen, Umweltschutz und Kontrolle der Nachfrage ab. Um diese Ziele zu erreichen, sollte die Regierung die Mobilisation der nationalen Ressourcen durch die zunehmende Bedeutung der erneuerbaren Energien fördern. Marokko hat bereits zwei Programme für Erneuerbare Energie eingeführt: insbesondere Solarenergie und Windenergie zutreffend, für eine Investition von ungefähr 100 Md DH. Bisher wurde aber noch kein Programm für Bioenergie eingeführt, obwohl das Land über ein erhebliches Potenzial für Biomasse verfügt.

Anschließend Herr Chatre Vortrag, referierte Mustapha Enzili Abteilungsleiter für erneuerbare Energien bei der Nationale Agentur für die Förderung der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz (ADEREE) über die Maßnahmen zur Förderung der Biomasse als Teil der Erneuerbaren Energien. In Marokko ist der Bedarf an Optimierung des Abfall- und Abwassermanagement sehr groß und wurden bereits einigen Projekten in diesen Bereichen entwickelt. In Marokko ist die Trennung von Haushaltsmüll in der Tat nicht verpflichtend und es existiert keine Trennungslogistik für Straßenmüll. Das stellt ein Hindernis für die Entwicklung von Bioenergie Projekten dar, obwohl das Land über ein großes Potential verfügt.

Mohammed Nabil Boutahar, des nationalen Büros für Elektrizität und Trinkwasser (ONEE) stellte die Potentiale der Biomasse aus Sicht des Energieversorgers vor. Marokko verfügt über 62 Kläranlage (Stand 2010). U.a. wurden die Investitionsmöglichkeiten im Bereich Biogasgewinnung vorgestellt. Eine Alternative ist die Investition in der Bestehenden Kläranlagen, z.B. durch der Abdeckung der anaeroben Becken für die Biogasgewinnung. Eine weitere Variante ist in die geplante und in neuen Kläranlagen zu investieren, z.B. durch die Aufnahme der anderen Prozesse Belebungsverfahren mit mittlerer Belastung.

Der letzte Referent, Dieter Uh, Leiter des Projekts Förderung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz“ der GIZ, referierte über die Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Bioenergie in Marokko. Uh erklärte wie, um die Entwicklung einer Biogas-Strategie in Marokko zu ermöglichen, sei die Aktualisierung der Datenlage – Bestandsaufnahme, die Schaffung des rechtlichen Rahmens sowie die Mobilisierung der erforderlichen Finanzierungsinstrumente erforderlich. Fort- und Weiterbildung sowie Know-How Transfer durch ausländische Unternehmen seien auch von großer Bedeutung, um die notwendigen Kenntnisse im Bereich Bioenergie an die marokkanischen Akteure zu vermitteln.

Trotz der geringen Teilnehmeranzahl war das Interesse der teilnehmenden Unternehmen sehr groß. Dies führte zu einem intensiven Austausch zwischen den deutschen Unternehmen und den Referenten. Hier wurde vor allem die Diskussionsrunde als bereichernd empfunden.

Zurück

Kontakt

  • energiewaechter GmbH
    Schützenstraße 44
    12165 Berlin
  • Tel.: + 49 30 / 797 44 41 - 0
  • Fax: + 49 30 / 797 44 41 - 28