Senegal - Energieeffizienzmaßnahmen für die Industrie und Gewerbe (GR)

Energie-Geschäftsreise

Auf in neue Märkte! Die Exportinitiative Energie des BMWK unterstützt deutsche Anbieter klimafreundlicher Energielösungen mit geförderten Energie-Geschäftsreisen (ehem. Auslandshandelskammer (AHK)-Geschäftsreisen) auf ihrem Weg ins Ausland. Wir, die energiewaechter GmbH, sind als Durchführer vom BMWK beauftragt deutsche Unternehmen über das Programm zu informieren und ihre erfolgreiche Teilnahme zu unterstützen und zu begleiten.

Programm

• Briefing zum Zielmarkt mit der AHK und ggf. weiteren Experten
• Unternehmenspräsentation auf einer Fachkonferenz am 23.09.2025
• Individuelle Gesprächstermine im Laufe der Woche, die von der AHK organisiert und begleitet werden

Zielgruppe deutsche Unternehmen

Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben, sind herzlich zu dieser Energie-Geschäftsreise eingeladen. Insbesondere Produkte, Technologien und Dienstleistungen aus folgenden Bereichen sind für den Zielmarkt relevant:

• Energieeffiziente Beleuchtungslösungen (u.a. LED, Smart Control)
• Hybridlösungen (Solar + Speicher)
• Photovoltaikanlagen, Solarthermie
• Kleinwindkraftanlagen
• Nutzung von Bioenergie
• Energieeffiziente Produktionsmaschinen und Anlagen
• Intelligente Energiespeichersysteme
• Smart Grid
• Energiemanagementsysteme
• Effiziente Lösungen für den Agrarsektor wie z.B. Solarbewässerungssysteme
• Moderne Industrieboiler und -öfen
• Abwärmerückgewinnung
• Klimatisierung und Kältelösungen

Zudem sind ergänzende Dienstleistungen wie Finanzierungsoptionen, Schulungsprogramme und Beratungsangebote von besonderem Interesse.

Fachpublikum im Ausland

Im Zielmarkt vermittelt die AHK Ihnen wichtige Kontakte für eine erfolgreiche Markterschließung. Dazu gehören insbesondere die individuellen Geschäftskontakte, die Sie in den begleiteten B2B-Gesprächen kennenlernen können. Darüber hinaus werden Kontakte aus folgenden Bereichen zur Fachkonferenz eingeladen sein:

Wirtschafts- und Branchenverbände

• Conseil Patronal Des Énergies Renouvelables Du Sénégal (COPERES)
• Observatoire National De l'Industrie Au Sénégal (ONI)

Berufsverbände

• Alliance Des Acteurs Et Métiers Des Énergies Au Sénégal (AMES)
• Association Des Professionnels Des Énergies Renouvelables De La CEDEAO (APER-CEDEAO) 

Industrieunternehmen

• Lebensmittelverarbeitung
• Zementindustrie
• Kunststoffverarbeitung

Regulierungsbehörden & Akteure der Wertschöpfungskette im Energiesektor

• Ministère des Energies, du Pétrole et des Mines
• Agence Nationale pour les Energies Renouvelables (ANER)
• CRSE (Commission de Régulation du Secteur de l'Electricité)

Zielmarkt

Der senegalesische Energiemarkt bietet deutschen Unternehmen vielfältige Chancen. Mit dem Ziel, bis 2030 einen Anteil von 40 % erneuerbarer Energien zu erreichen, setzt die Regierung auf einen ambitionierten Ausbau der Energieinfrastruktur. Dieses Vorhaben wird durch die internationale Klimapartnerschaft (JETP) mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro unterstützt. Ein neuer Elektrizitätskodex von 2023 sowie der Integrierte Niedrigkostenplan (PIMC) schaffen stabile regulatorische Rahmenbedingungen und fördern gezielt private Investitionen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Energieeffizienz, vor allem in Industrie, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen. Initiativen wie das von der Afrikanischen Entwicklungsbank getragene Programm PPLEEF (Promotion of Energy Efficient Lighting) zielen darauf ab, bis zu 80.000 Kleinunternehmen in wirtschaftsstarken Regionen wie Dakar, Thiès und Diourbel mit energieeffizienter Technik auszustatten – mit dem Ziel, deren Stromverbrauch und Betriebskosten signifikant zu senken.

Der Nationale Aktionsplan für Energieeffizienz (PANEE 2020–2030) verfolgt ambitionierte Ziele: eine Senkung des landesweiten Stromverbrauchs um bis zu 36 % bis 2030. Die Umsetzung erfolgt unter Leitung der nationalen Energieagentur AEME in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie dem Branchenverband COPERES und dem Projekt LoSENS. Die Regierung verfolgt darüber hinaus das Ziel einer flächendeckenden Stromversorgung bis 2030 und stärkt gleichzeitig die institutionellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung energiepolitischer Maßnahmen.

Laut einer aktuellen Analyse der Heinrich-Böll-Stiftung (Februar 2025) besteht hoher Bedarf an Energieeffizienzdienstleistungen – etwa durch spezialisierte ESCOs – sowie an robusten Steuerungs- und Förderstrukturen. Besonders attraktive Märkte finden sich in energieintensiven Branchen wie der Lebensmittelverarbeitung, der Zementindustrie, der Kunststoffverarbeitung, im internationalen Hotelgewerbe sowie in industriellen Prozessbetrieben. In diesen Bereichen lassen sich durch moderne Technologien Einsparungen von 15 bis 20 % erzielen.

Da die Energiekosten häufig einen wesentlichen Teil der Betriebsausgaben ausmachen – teils höher als die Rohstoffkosten – rücken Effizienzlösungen zunehmend in den Fokus unternehmerischer Entscheidungen. Für deutsche Anbieter energieeffizienter Technologien und Dienstleistungen ergeben sich somit konkrete Marktchancen in einem dynamisch wachsenden Umfeld mit politischer Rückendeckung und internationaler Finanzierung.