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Kroatien - Geschäftsanbahnungsreise Abfall- und Kreislaufwirtschaft

20.10.2025–24.10.2025

Ort: Die Veranstaltung findet in Zagreb, Kroatien statt.

Geschäftsanbahnung

Vom 20. bis 24. Oktober 2025 führt die AHK Kroatien, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) und in enger Zusammenarbeit mit der energiewaechter GmbH eine Geschäftsanbahnung nach Kroatien durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Umwelttechnologien und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt.

Programmentwurf

  • 1. Tag: Anreise, Einführungsbriefing mit Vorträgen zum wirtschaftlichen und politischen Rahmen sowie Kennzahlen zur Abfallwirtschaft durch die AHK Kroatien, die Deutsche Botschaft Zagreb und die GTAI, anschließend gemeinsames Abendessen zum Netzwerken und Kennenlernen
  • 2. Tag: Zentrale Präsentationsveranstaltung mit Pitches/Unternehmenspräsentationen und Fachvorträgen kroatischer und deutscher Expert:innen
  • 3. Tag: Individuelle B2B-Kontaktgespräche
  • 4. Tag: Site Visit/Gruppentermin bei einem ausgewählten Kommunalbetrieb und Abschlussgesprächen beim Arbeitsmittagessen, danach Abreise der deutschen Teilnehmenden und Referent:innen

Anmeldeschluss: 20.07.2025

Zielgruppe deutsche Unternehmen

Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland sind herzlich zu dieser Geschäftsanbahnung eingeladen. Das Projekt richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Selbstständige der gewerblichen Wirtschaft sowie fachbezogene freie Berufe und wirtschaftsnahe Dienstleister mit Geschäftsbetrieb in Deutschland.

Chancen für deutsche Lösungs- und Technologieanbieter ergeben sich in den folgenden Bereichen:

  • Entsorgungstechnik, z.B. für die Ausstattung und Sanierung von Deponien und Abfallwirtschaftszentren: Folien für Basisabdichtungen, Gaserfassungssysteme, Sickerwassersammelsysteme, Steuer-, Regelungs- und Messtechnik, Wiegeanlagen und Kompaktoren; Recyclingtechnik (Abfall-, Wertstoff- und Sonderbehälter);  Sammelsysteme und Komponenten (Müllsammelfahrzeuge, Sonderaufbauten, Sammelbehälter u.Ä.); Zerkleinerungsapparate, Sieben Sortier- und Separier-einrichtungen, Radlader; Komponenten im Bereich Fördertechnik und Abluft-behandlung; mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA) und Anlagen und Ausrüstung zur Kompostierung und Vergärung von biologischen Abfällen
  • Dienstleister im Bereich Umwelttechnik (Ingenieur- und Planungsbüros)

Zielmarkt

Kroatien hat die für 2020 gesetzten EU-Abfall- und Recyclingziele bisher bei Weitem nicht erreicht und zahlt seit Jahren hohe Strafen. Der Anteil des deponierten Abfalls ist weiterhin hoch und lag 2023 bei 52%, wohingegen der EU-27-Durchschnitt bei rund 30% liegt. Noch ungünstiger war das Ergebnis bei der Deponierungsquote von biologisch abbaubaren Abfällen. Statt 35% wurden 2023 knapp 47% der einschlägigen Abfallmenge deponiert.


Das beim EU-Beitritt vereinbarte Ziel, bis zum Jahr 2020 mindestens 50% der Siedlungsabfälle getrennt zu sammeln und wiederzuverwerten, hat das Land weit verfehlt. Die Recyclingquote lag 2023 bei 36%. Auch ein funktionierender Markt für Sekundärrohstoffe ist noch nicht vorhanden.


In ihrem Abfallfrühwarnbericht von Juni 2023 hat die Europäische Kommission darauf hingewiesen, dass Kroatien neben 17 anderen EU-Ländern die für 2025 vereinbarten strengeren EU-Ziele im Hinblick auf Siedlungs- und Verpackungsabfälle verfehlen wird.
Kroatien muss deutlich mehr tun, um ein EU-konformes System der integrierten Abfallbewirtschaftung zu schaffen. So stellen z.B. die vorhandenen Deponien inzwischen eine Gefahr für Umwelt und Menschen dar. Besorgniserregend ist es Angaben der EU-Kommission zufolge, dass eine große Anzahl der Müllhalden, die den Vorgaben der EU-Deponierichtlinie nicht entsprechen, immer noch in Betrieb ist. 2023 haben sich zwei Unfälle durch Erdrutsche auf der zentralen Zagreber Deponie ergeben, ein Feuer in einer Lagerhalle für Kunststoffe in Osijek im Osten des Landes sorgte ebenfalls für stark belastete Luft- und Bodenwerte und die Bewohner wurden angehalten, ihre Wohnungen für Stunden nicht zu verlassen.


Kroatiens Abfallwirtschaft hat großen Investitionsbedarf, um die EU-Abfall- und Recyclingziele erfüllen zu können und dementsprechend bis 2025 eine Recyclingquote von 55% und bis 2035 eine Deponierungsquote von weniger als 10% zu erreichen. Auch wenn das Land unter bestimmten Umständen bei deren Nichterfüllung längere Übergangsfristen beanspruchen kann und dabei das für 2025 angepeilte Recyclingziel um bis zu fünf Jahre verlängert werden könnte, sind schnelle und große Anstrengungen notwendig.


Die Entsorgungsbranche ist an modernsten Technologien aus dem Ausland interessiert, gerade weil Technik und Technologien nur von einigen wenigen lokalen Firmen hergestellt werden.

Links zur Anmeldung, Unterstützung & Vorbereitung

Ihre Ansprechpartnerin

Andreia da Silva
Consultant

E-Mail: ars@energiewaechter.de
Tel.: 030-797444119

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